Am 5. April 2015 besuchte ich das Internationale Feuerwehrmuseum Schwerin, das in der ehemaligen „Halle am Fernsehturm“ im Stadtteil Neu Zippendorf untergebracht ist. Schon beim Betreten wird deutlich: Hier schlägt das Herz der Feuerwehrgeschichte. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 4.500 m² sind über 16.000 Exponate zu sehen, darunter mehr als 100 Fahrzeuge, Anhänger und Großgeräte.
Die Ausstellung ist übersichtlich in Zeit-, Themen- und Länderfenster gegliedert. Dadurch lässt sich sowohl die technische Entwicklung von den frühen Handdruckspritzen bis zu modernen Einsatzfahrzeugen nachvollziehen als auch ein Blick auf internationale Sammlungen werfen. Besonders eindrucksvoll sind die Länderfenster mit Feuerwehrtechnik aus England, Polen, der Schweiz und Tschechien.
Ein besonderes Highlight ist die Atemschutzausstellung. Neben einer europaweit einmaligen Sammlung historischer Atemschutzgeräte ist auch eine alte Atemschutzübungsanlage zu sehen, die die Gefahren und Herausforderungen vergangener Einsätze anschaulich macht. Daneben findet man umfangreiche Sammlungen von Helmen, Strahlrohren und Uniformen.
Die Mischung aus ostdeutschen Fahrzeugen wie Robur und IFA W50 und Klassikern westdeutscher Hersteller wie Magirus-Deutz, Mercedes-Benz oder Hanomag macht die Ausstellung besonders vielfältig. Hier wird deutlich, wie unterschiedlich Technik und Ausstattung im Laufe der Jahrzehnte geprägt waren.
Das Museum blickt selbst auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich als Landesfeuerwehrmuseum Mecklenburg-Vorpommern gegründet, zog es 2009 in die Schweriner Halle am Fernsehturm um und entwickelte sich dort zum größten Feuerwehrmuseum Deutschlands.
Fazit: Der Besuch war eine spannende Zeitreise durch mehr als 150 Jahre Feuerwehrgeschichte. Besonders gefallen hat mir, dass die Ausstellung nicht nur Technik zeigt, sondern auch den Menschen hinter der Uniform Raum gibt – mit Geschichten zu Ausbildung, Einsätzen und Auszeichnungen. Das macht den Besuch lebendig und auch für Familien sehr interessant. Wer sich für Feuerwehr, Technikgeschichte oder die Entwicklung von Einsatzorganisationen interessiert, sollte einen Besuch im Internationalen Feuerwehrmuseum Schwerin unbedingt einplanen.











