Am 10. Juni 2017 nahm ich an einem ganztägigen Erste-Hilfe-Kurs beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) teil. Die Teilnahme diente nicht nur der persönlichen Auffrischung meiner Kenntnisse, sondern war mir auch als Geschäftsführer besonders wichtig. Wer Verantwortung für Mitarbeitende, Ehrenamtliche oder ganze Einrichtungen trägt, sollte regelmäßig selbst seine Erste-Hilfe-Fähigkeiten aktualisieren – als Vorbild und als Teil eines gelebten Sicherheitsverständnisses.
Der Kurs begann am Vormittag mit einer Einführung in die Bedeutung der Ersten Hilfe im Alltag und im beruflichen Kontext. Die ASB-Ausbilderin machte deutlich, wie entscheidend die ersten Minuten nach einem Notfall sind und wie sehr entschlossenes Handeln Leben retten kann. Gerade als Führungskraft empfinde ich es als Verpflichtung, diese Grundlagen nicht nur zu kennen, sondern aktiv vorzuleben.
Verbindung zum Projekt „Schleswig-Holstein schockt“
Besonderen Bezug hatte der Kurs auch zu einem Projekt, das mir damals im ASB-Kontext bereits vertraut war: „Schleswig-Holstein schockt“, das landesweite AED-Netzwerk des ASB. Das Projekt schafft Transparenz über öffentlich zugängliche Defibrillatoren und erhöht so die Überlebenschancen beim plötzlichen Herzstillstand. Über eine App und eine digitale Karte lassen sich AED-Standorte im ganzen Land in Sekunden finden – ein Meilenstein für die Laienhilfe und ein zentrales Element moderner Erster Hilfe.
Die Inhalte des Kurses griffen diese Thematik praktisch auf. Im Mittelpunkt stand das richtige Verhalten bei Herz-Kreislauf-Stillständen:
- schnelle Überprüfung von Bewusstsein und Atmung,
- der strukturierte Notruf über 112,
- und vor allem die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) in Kombination mit dem Einsatz eines AED.
Dass Defibrillatoren dank „Schleswig-Holstein schockt“ inzwischen flächendeckend auffindbar und zugänglich sind, verdeutlichte noch einmal, wie sinnvoll solche Projekte für die alltägliche Sicherheit der Bevölkerung sind. Für mich als Geschäftsführer war dies ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Organisationen wie der ASB innovative Strukturen schaffen, die den Bevölkerungsschutz wirksam stärken.
Praxisorientierter Unterricht
Im weiteren Verlauf des Kurses führten wir zahlreiche praktische Übungen durch. Besonders prägend waren:
- die Wiederholung der HLW an Trainingspuppen,
- der routinierte Umgang mit dem Defibrillator,
- das Anlegen von Verbänden und die Versorgung starker Blutungen,
- die Behandlung typischer Notfälle wie Schock, Bewusstlosigkeit oder Atemnot.
Die Übungen vermittelten das Selbstvertrauen, in einer akuten Situation nicht zu zögern. Diese Sicherheit ist gerade für Führungskräfte wichtig – nicht nur im beruflichen Umfeld, sondern auch bei Veranstaltungen, internen Besprechungen oder im alltäglichen Miteinander.
Vorbildrolle der Führungskräfte
Gerade als Geschäftsführer sehe ich es als meine Aufgabe, Strukturen zu schaffen, in denen Erste Hilfe selbstverständlich ist. Dazu gehören regelmäßige Kurse, Wissen über Ausstattung der Gebäude, ein funktionierendes internes Alarmierungssystem und die klare Botschaft, dass Hilfeleistung nicht delegiert wird, sondern von allen – einschließlich der Leitung – aktiv gelebt wird.
Der Erste-Hilfe-Kurs am 10. Juni 2017 war für mich deshalb mehr als eine Pflichtveranstaltung. Er war ein bewusster Schritt, meine Verantwortung sichtbar wahrzunehmen und zugleich Bezug zu einem der wichtigsten Projekte des ASB in Schleswig-Holstein zu nehmen. „Schleswig-Holstein schockt“ zeigt, wie moderne Erste Hilfe im digitalen Zeitalter aussehen kann – der Kurs selbst lieferte das praktische Fundament dafür.



