Im Februar 2017 führte mich ein Ausflug an die Nordseeküste nach Friedrichskoog in Dithmarschen. Ziel war die Seehundstation Friedrichskoog, die sich seit vielen Jahren dem Schutz und der Aufzucht von Seehunden und Kegelrobben widmet. Gerade in den Wintermonaten herrscht dort eine besondere Ruhe, die es ermöglicht, die Tiere in entspannter Atmosphäre zu beobachten und gleichzeitig viel Wissenswertes über das Leben im Wattenmeer zu erfahren.
Eindrücke vor Ort
Beim Betreten der Anlage fällt sofort der große Besucherbereich ins Auge, von dem aus man direkten Blick auf die Becken hat. Dort schwammen und tauchten mehrere Seehunde, die neugierig an die Scheiben kamen oder sich entspannt auf den Liegeflächen ausruhten. Besonders eindrucksvoll war es, die Tiere beim Spielen unter Wasser zu beobachten – elegant und scheinbar mühelos gleiten sie durch das Wasser.
Im angeschlossenen Ausstellungsbereich wird anschaulich erklärt, wie das Ökosystem Wattenmeer funktioniert und welche Rolle die Seehunde darin spielen. Modelle, Informationstafeln und interaktive Stationen machen die Ausstellung für Besucher jeden Alters spannend. Gerade Kinder können hier spielerisch lernen, warum der Schutz des Wattenmeeres so wichtig ist.
Hintergrund zur Station
Die Seehundstation Friedrichskoog wurde 1985 gegründet und ist die einzige autorisierte Aufnahmestelle für verwaiste Seehunde und Kegelrobben in Schleswig-Holstein. Besonders in der Wurfzeit im Sommer finden dort sogenannte „Heuler“ – Jungtiere, die von der Mutter getrennt wurden – Zuflucht. Sie werden medizinisch versorgt, aufgepäppelt und später wieder in die Nordsee ausgewildert.
Die Station erfüllt damit eine wichtige Aufgabe im Natur- und Tierschutz. Neben der Aufzucht von Jungtieren steht die Forschung sowie die Umweltbildung im Fokus: Besucher sollen verstehen, wie empfindlich das Gleichgewicht der Nordsee ist und welchen Einfluss der Mensch darauf hat.
Fazit: Mein Besuch im Februar 2017 war eine lehrreiche und zugleich emotionale Erfahrung. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Engagement die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich um die Tiere kümmern. Die Station verbindet Forschung, Naturschutz und Bildung auf einzigartige Weise und macht die Nordsee mit ihren Bewohnern für die Besucher erlebbar.
Wer die Nordseeküste besucht, sollte unbedingt einen Abstecher nach Friedrichskoog machen – die Seehundstation bietet spannende Einblicke in das Leben der Meeressäuger und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Natur.














