Sven Minge: DKMS-Typisierung & Nachfrage

Bewertung: 5 von 5.

Am 31. Januar 2016 nahm ich an einer DKMS-Typisierungsaktion in Büchen teil – einem Tag, der weit über den Anlass hinaus Bedeutung hatte. Hintergrund der Aktion war die dringende Suche nach einem passenden Stammzellspender für Thorsten, einen aktiven und sehr geschätzten Notarzt, dessen Blutkrebserkrankung viele Menschen tief berührte.

Für mich stand außer Frage, an diesem Tag ein Zeichen der Solidarität zu setzen und mich registrieren zu lassen. Weitere Informationen zur Registrierung finden sich auf der offiziellen Seite der DKMS: http://www.dkms.de.

Hintergrund der Aktion: Hilfe für Thorsten

Thorsten war viele Jahre im Rettungsdienst tätig und bekannt dafür, in unzähligen Notlagen Leben gerettet zu haben. Die Nachricht über seine Erkrankung traf die Region hart. Die Gemeinde Büchen, zahlreiche Unterstützer und die DKMS organisierten daher eine große Typisierungsaktion, um möglichst viele neue Spender zu registrieren.

Die Resonanz war überwältigend und zeigte eindrucksvoll, wie eng eine Gemeinschaft zusammenhalten kann.

Ablauf der Typisierung

Der Ablauf war unkompliziert und gut organisiert. Nach dem Ausfüllen der Formulare folgte der Wangenabstrich, mit dem die DKMS die relevanten Gewebemerkmale für die Registrierung ermittelt. Wenige Minuten Aufwand – mit potenziell lebensrettender Wirkung.

Der besondere Moment: Anruf Mitte September 2017

Mehr als eineinhalb Jahre später erhielt ich Mitte September 2017 überraschend einen Anruf der DKMS. Man teilte mir mit, dass ich möglicherweise als Stammzellspender infrage kommen könnte.

Dieser Moment war intensiv: Aus einem einst solidarischen Schritt wurde plötzlich eine ganz reale Möglichkeit, das Leben eines Menschen zu retten.

Kurz nach dem Telefonat erhielt ich ein Paket der DKMS nach Hause geschickt. Es enthielt detaillierte Informationen zum weiteren Ablauf, Hinweise zu medizinischen Untersuchungen sowie Materialien für zusätzliche Abklärungen. Die DKMS erklärte transparent die verschiedenen Spendeformen, die medizinischen Hintergründe und den zeitlichen Rahmen.

Ich fühlte mich jederzeit gut begleitet, professionell informiert und ernst genommen.

Ergebnis: Doch keine Spende

Nach den weiteren Abgleichen stellte sich heraus, dass ich letztlich nicht als Spender aktiv geworden bin – entweder passten meine Werte nicht vollständig, oder eine andere Person war besser geeignet.

Auch wenn es nicht zur tatsächlichen Stammzellspende kam, bleibt die Erfahrung bedeutend und positiv. Die Möglichkeit, überhaupt in Frage gekommen zu sein, hinterließ einen nachhaltigen Eindruck.

Persönliche Bedeutung

Die Typisierung und der spätere mögliche Spenderaufruf haben mir eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig jeder einzelne registrierte Mensch ist. Schon die Chance, helfen zu können, vermittelt ein Gefühl von Sinn und Verantwortung.

Für mich fügt sich dieses Erlebnis nahtlos in mein jahrelanges Engagement im sozialen und ehrenamtlichen Bereich ein.

Bedeutung der DKMS-Arbeit

Die DKMS agiert hochprofessionell, transparent und verantwortungsbewusst. Sie begleitet potenzielle Spender sorgfältig und sorgt dafür, dass jeder Schritt medizinisch fundiert und zugleich menschlich zugewandt erfolgt.

Weitere Informationen, Hintergründe und Möglichkeiten zur Registrierung bietet die DKMS auf ihrer Internetseite: http://www.dkms.de.

Fazit: Meine Typisierung am 31. Januar 2016 in Büchen, der bewegende Anruf Mitte September 2017 und der anschließende Prozess gehören für mich zu den eindrucksvollsten Momenten persönlichen Engagements. Auch wenn ich letztlich nicht als Spender zum Einsatz kam, bin ich dankbar, ein Teil dieses wichtigen Netzwerks der Hoffnung zu sein – und weiterhin als potenzieller Spender registriert zu bleiben.

Hinterlasse einen Kommentar