Als gebürtiger Hamburger begleitet mich der Hamburger Sport-Verein (HSV) schon seit vielen Jahren – beinahe wie ein stiller Begleiter durch verschiedene Lebensabschnitte. Der HSV ist für viele Menschen in dieser Stadt weit mehr als ein Fußballclub, und auch für mich ist er ein Stück Heimat, Identität und Tradition.

Meine persönliche Fan-Geschichte ist geprägt von unzähligen Stadionbesuchen, vom besonderen Gefühl, wenn man die Stufen zum Volksparkstadion hinaufgeht, bis zu den Momenten, in denen sich die Atmosphäre vor dem Anpfiff zu einem elektrisierenden Gesamterlebnis verdichtet. Die Farben Blau, Weiß und Schwarz, die Choreos der Fans und das gemeinsame Singen der HSV-Hymne gehören für mich zu diesen typischen Hamburg-Momenten, die man nicht künstlich herstellen kann – sie sind einfach da und wirken jedes Mal aufs Neue.

Natürlich war es sportlich nicht immer leicht, Fan des HSV zu sein. Ich war oft im Stadion – und ja, ich habe mit dem HSV auch viele Niederlagen erlebt. Spiele, in denen man voller Hoffnung startet und am Ende enttäuscht nach Hause fährt, gehören schlicht zum Fan-Dasein dazu. Aber gerade diese emotionale Achterbahnfahrt macht die Bindung zum Verein auch aus: Man verliert nicht nur zusammen, man wächst damit. Und dann gibt es eben diese besonderen Tage, an denen alles aufgeht, an denen der HSV gewinnt, das Stadion bebt und man mit einem breiten Lächeln nach Hause geht. Diese Siege fühlen sich umso intensiver an, weil man sie nicht als selbstverständlich ansieht.

Fazit: Für mich ist die Verbundenheit zum HSV in erster Linie ein Stück Lebensgefühl. Der Verein verkörpert das, was Hamburg ausmacht: Bodenständigkeit, Traditionsbewusstsein, eine gewisse hanseatische Gelassenheit – und gleichzeitig die Fähigkeit, auch nach schwierigen Zeiten wieder aufzustehen. So bleibt der HSV für mich nicht nur ein Club, sondern ein Teil meiner eigenen Geschichte. Ob Sieg oder Niederlage – ich bleibe dabei. Denn als Hamburger gehört der HSV einfach dazu.