An einem kühlen Aprilabend zog es uns ins LOGO – den charismatischen Club an der Grindelallee, wo Musik noch nahbar ist und man die Energie der Bühne im ganzen Raum spürt. Am 23. April 2023 gastierte dort Elvana, jene wild-unterhaltsame Formation, die Elvis-Attitüde mit Nirvana-Wucht kreuzt. Ein Abend, der nach Schweiß, Gitarren und großem Augenzwinkern roch.

Hintergrund: Was Elvana so besonders macht
Elvana sind mehr als eine Coverband: Sie verbinden den rauen Sound des 90er-Grunge mit dem unsterblichen Show-Spirit von Elvis Presley. Das Ergebnis ist eine explosive Hommage, die Kulturen und Generationen verbindet – mit Pomade, Glitzer und Powerchords. Statt reiner Nostalgie gibt’s hier eine selbstironische, hochmusikalische Liveshow.

Ankommen & Atmosphäre
Schon vor Konzertbeginn herrschte im LOGO dichtes Gedränge. Am Tresen wurde gefachsimpelt, vor der Bühne sicherte man sich gut gelaunt die letzten Plätze. Die Mischung aus Stammgästen des Clubs, Grunge-Kids von früher und neugierigen Rock’n’Roll-Fans ergab ein buntes, offenes Publikum. Als die Saallichter fielen, war klar: Das wird kein stilles Mitwippen, sondern ein kollektives Ausrasten.

Die Show
Von der ersten Sekunde an gaben Elvana Vollgas. Der Frontmann kam mit Elvis-Gestik, Hüftschwung und funkelndem Bühnenoutfit, die Band dahinter mit sattem, schnörkellosem Gitarrenbrett, druckvollem Bass und treibenden Drums. Bekanntes Material aus dem Nirvana-Kosmos wurde mit Presley-Flair aufgeladen – mal mit croonenden Vocals, mal mit schneidendem Shout, immer mit einem Augenzwinkern.
Das Besondere: Zwischen Humor und Showeinlagen blieb musikalisch alles auf den Punkt. Breaks saßen, Dynamikwechsel rissen mit, und die Refrains entluden sich im gesamten Raum. Der Club kochte – von der ersten Reihe bis zum Mischpult.

Publikum & Energie
Was nach wenigen Songs spürbar war: Diese Show lebt vom Miteinander. Call-and-Response-Momente, Mitklatschen, laute Chöre – das LOGO verwandelte sich in einen großen Chor, der Grunge-Hymnen und Rock’n’Roll-Gesten feierte. Viele Gesichter sah man erst grinsen, dann springen. Zwischendurch gab’s charmante Moderationen und kleine Elvis-Posen, die das Ganze herrlich unprätentiös machten.

Sound & Licht
Für Clubverhältnisse war der Sound erstaunlich transparent: Die Gitarren kratzig, aber definiert, der Bass geerdet, die Drums mit ordentlich Punch. Das Licht setzte Akzente statt Dauerfeuer – genug, um die Theatralik zu tragen, ohne die Nähe des Raums zu verlieren.

Organisation & Drumherum
Einlass und Garderobe liefen flott. Der Merchandise-Stand war umlagert, und an der Bar blieben Wartezeiten im Rahmen. Typisch LOGO: kurze Wege, freundliche Crew, unkomplizierte Abläufe – genau die Zutaten, die einen Clubabend rund machen.

Fazit: Elvana im LOGO Hamburg war ein Hochgenuss für alle, die Rockmusik lieben – egal, ob das Herz eher für Seattle-Grunge oder Memphis-Glanz schlägt. Die Band verbindet Spielfreude, Show und Respekt vor ihren Vorbildern zu einem Abend, der gleichzeitig Party, Parodie und ehrliche Liebeserklärung ist. Ein Konzert, das noch Tage später ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert – und das LOGO einmal mehr als perfekten Ort für intensive, verschwitzte Livemusik bestätigt.