Am Abend des 07. November 2025 stand ein besonderes Erlebnis auf dem Programm: ein gemeinsamer, nächtlicher Spaziergang durch den Alten Elbtunnel bei den Hamburger Landungsbrücken. Die markanten grünen Kuppeln an der Elbe wiesen schon von weitem den Weg zu einem der faszinierendsten technischen Denkmäler der Stadt.
Es war ein kühler, klarer Herbstabend. Der Hafen lag ruhig da, nur das entfernte Brummen der Schiffe und das leise Klatschen der Wellen begleiteten uns, als wir die Eingangshalle betraten. In der nächtlichen Stille wirkte der historische Bau fast feierlich: die alten Fliesen, das gedämpfte Licht und das metallische Echo der Schritte schufen eine Atmosphäre zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Der St. Pauli-Elbtunnel, wie er offiziell heißt, wurde im Jahr 1911 eröffnet und verband damals erstmals die Landungsbrücken mit der Südseite der Elbe in Steinwerder. Auf einer Länge von 426 Metern und rund 24 Metern Tiefe ermöglichte er Hafenarbeitern einen schnellen Weg zur Arbeit – eine technische Meisterleistung seiner Zeit. Zwei große Fahrkörbe transportierten Fahrzeuge und Menschen hinab in die Tiefe, betrieben von riesigen Maschinen, die noch heute bestaunt werden können.
In der Nacht entfaltet der Tunnel eine ganz eigene Stimmung: die gleichmäßigen Lampenreihen, das kühle Echo und die makellos gekachelten Wände mit ihren kunstvollen Reliefs – Darstellungen von Fischen, Muscheln und anderen maritimen Symbolen – erzählen von Hamburgs maritimer Geschichte. Wir begegneten nur wenigen anderen Besuchern, und so blieb Zeit, diesen besonderen Ort in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Oberhalb des Alten Elbtunnels bot sich ein spektakulärer Anblick: die nächtlich beleuchtete Skyline des Hafens mit der Elbphilharmonie, den Kränen und den Lichtern der Schiffe. Ein Moment, in dem Geschichte, Technik und Romantik aufeinandertreffen – und Hamburgs unverwechselbarer Charme spürbar wird.
Hintergrund
Der Alte Elbtunnel wurde zwischen 1907 und 1911 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Nach umfangreichen Sanierungen erstrahlen die beiden Röhren wieder im Glanz der Kaiserzeit. Einst war er eine lebenswichtige Verkehrsverbindung, heute ist er vor allem ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger, Radfahrer und Geschichtsinteressierte.
Fazit: Der nächtliche Besuch am 07. November 2025 war ein eindrucksvolles Erlebnis. In der Ruhe der Nacht zeigte sich der Alte Elbtunnel von seiner schönsten Seite – als stilles, atmosphärisches Denkmal unter der Elbe, das die Vergangenheit der Stadt lebendig hält. Ein Stück Hamburg, das man gesehen – und erlebt – haben muss.










