Am Abend des zweiten Weihnachtstags, dem 26. Dezember 2025, besuchten wir gemeinsam das Konzert der The Harlem Gospel Singers in der Laeiszhalle. Der Große Saal am Johannes-Brahms-Platz bildete den festlichen Rahmen für einen Konzertabend, der musikalisch wie atmosphärisch überzeugte.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht, die Halle nahezu ausverkauft. Bereits vor Konzertbeginn lag eine gespannte, erwartungsvolle Stimmung im Raum, die sich im Laufe des Abends zunehmend steigerte. Mit viel Groove verbreiteten die Künstlerinnen und Künstler ihre „Good News“ – Hoffnung, Lebensfreude und ein starkes Gefühl von Gemeinschaft. Der Funke sprang schnell auf das Publikum über und machte den Abend zu weit mehr als einem klassischen Konzert.
Das Programm umfasste große, genreübergreifend bekannte Titel wie Amazing Grace, You’ve Got A Friend, When The Saints Go Marching In und Oh Happy Day. Einen besonderen Akzent setzte Michael Jacksons Earth Song in einem eigens arrangierten Gospel-Gewand. Getragen wurde das Repertoire von einer sechsköpfigen All-Star-Band sowie acht herausragenden US-amerikanischen Gospelkünstler:innen, deren Stimmen und Bühnenpräsenz den Saal mühelos füllten.
Hintergrund: The Harlem Gospel Singers
Die Harlem Gospel Singers zeigen eindrucksvoll die elementare Bedeutung des Gospels für die amerikanische Musikkultur. Seit seinen Anfängen im 18. Jahrhundert haben Spirituals und Gospel nahezu alle Formen populärer Musik geprägt – von Blues, Soul, R’n’B und Jazz über Rock bis hin zu Hip-Hop und Country. Gleichzeitig haben diese Stilrichtungen ihrerseits Einzug in die Gospelmusik gehalten und sie kontinuierlich weiterentwickelt.
Mit ihrem unverwechselbaren Sound eroberte dieses fulminante Gospelphänomen die Metropolen der Vereinigten Staaten und Europas. Mehr als 2,5 Millionen Menschen haben bislang die alljährlich neu inszenierten, von R’n’B, Jazz und Pop inspirierten Shows begeistert gefeiert. Der Anspruch bleibt dabei stets derselbe: Gospel als lebendige, zeitlose und zutiefst emotionale Musikform zu präsentieren – professionell, publikumsnah und voller Energie.
Hintergrund: Die Laeiszhalle
Die Laeiszhalle zählt zu den traditionsreichsten Konzerthäusern Deutschlands. Sie wurde 1908 als Musikhalle Hamburg eröffnet und im neobarocken Stil errichtet. Ermöglicht wurde der Bau durch das Mäzenatentum des Hamburger Reeders Carl Laeisz und seiner Witwe Sophie. Der Große Saal mit rund 2.000 Plätzen ist bis heute das Herzstück des Hauses und steht für eine lebendige Hamburger Musiktradition, die klassische wie moderne Konzertformate einschließt.
Gerade bei einem Gospelkonzert zeigt sich die besondere Qualität der Laeiszhalle: Die repräsentative Architektur verbindet sich mit einer Akustik, die sowohl ruhige, emotionale Passagen als auch rhythmisch kraftvolle Momente trägt und dem Publikum eine spürbare Nähe zur Bühne ermöglicht.
An- und Abreise sowie Fazit
Für die An- und Abreise nutzten wir erneut den ÖPNV, was sich insbesondere nach Veranstaltungsende als sehr gute Entscheidung erwies. Aufgrund der winterlichen Witterung waren Gehwege und Straßen stellenweise spiegelglatt. Die zentrale Lage und gute Anbindung der Laeiszhalle sorgten so für eine sichere und entspannte Heimfahrt.
Fazit: Insgesamt war der Konzertbesuch ein eindrucksvoller Abschluss des zweiten Weihnachtstags: ein nahezu ausverkauftes Haus, ein mitreißendes Ensemble und ein Programm, das Hoffnung, Lebensfreude und Gemeinschaftsgefühl spürbar machte. Die Verbindung aus der Energie der Harlem Gospel Singers und dem traditionsreichen Rahmen der Laeiszhalle machte diesen Abend zu einem nachhaltig positiven Konzerterlebnis.








