Skandinavische Kirchen im Portugiesenviertel Hamburg

Bewertung: 3 von 5.

Unser Besuch der traditionellen Weihnachtsbasare der skandinavischen Kirchen im Hamburger Portugiesenviertel am 16. November 2025 fühlte sich wie ein früher, aber sehr stimmungsvoller Start in die Adventszeit an. Schon auf dem Weg von den Landungsbrücken in die Ditmar-Koel-Straße lag eine besondere Atmosphäre in der Luft: leichte Meeresbrise, Gedränge, Vorfreude und der unverwechselbare Duft von Glögg und Gebäck, der sich langsam über die Straße legte.

Großer Andrang bereits vor der Öffnung

Die Basare öffneten pünktlich um 12:00 Uhr – doch schon vorher zeigte sich, dass an diesem Sonntag besonders viele Menschen den Weg ins Portugiesenviertel gefunden hatten. Vor beiden Kirchen zogen sich lange Besucherschlangen die Straße entlang. Viele warteten geduldig und gut gelaunt, trotz des eher dunklen Novemberwetters. Sobald die Türen aufgingen, strömten die Besucherinnen und Besucher in die Kirchen hinein, und innerhalb weniger Minuten füllten sich die Räume mit Leben.

Schwedische Gustaf-Adolf-Kirche – Glögg, Handarbeiten und nordische Herzlichkeit

Unser erster Halt war der Basar der schwedischen Gustaf-Adolf-Kirche. Das Backsteingebäude mit Turm wirkte im warmen Innenlicht besonders einladend. Drinnen empfing uns sofort der Duft von Zimt, Kaffee und frisch gebackenem Gebäck.

In mehreren Räumen präsentierte die schwedische Gemeinde ein umfangreiches Angebot:

  • Pfefferkuchen, Kanelbullar und schwedische Schokolade
  • Knäckebrot, Konfitüren, Lachs und traditionelle schwedische Delikatessen
  • liebevoll gestaltete Handarbeiten, Adventssterne, Kerzen, Decken und Dekorationen
  • kleine Geschenkideen, Spielzeug, Kunsthandwerk und Weihnachtsschmuck

Besonders beliebt war der Glögg-Stand, an dem sich schnell eine erneute Warteschlange bildete. Trotz des Andrangs herrschte eine freundliche, entspannte Stimmung. Viele Ehrenamtliche erklärten mit sichtbarer Freude die Produkte, erzählten von schwedischen Weihnachtsbräuchen und beantworteten Fragen der Besucherinnen und Besucher.

Zwischen all dem Trubel bot der Kirchraum selbst einen ruhigen, hellen Ort zum Durchatmen. Die schlichte skandinavische Einrichtung mit Holz, Licht und klaren Linien verlieh dem Besuch eine angenehme Wärme.

Norwegische Seemannskirche – gemütliche Atmosphäre und nordische Spezialitäten

Nur wenige Schritte entfernt öffnete auch die norwegische Seemannskirche ihre Türen. Auch hier warteten bereits lange Schlangen, und nach dem Einlass herrschte ein lebhaftes, aber sehr familiäres Treiben.

Im Norwegischen Basar dominierten typische Produkte aus Norwegen:

  • brauner Karamellkäse (Brunost)
  • Fischprodukte und traditionelle Spezialitäten
  • norwegische Kekse und Schokolade
  • Wollprodukte, Stricksachen und nordische Handarbeiten
  • kunstvolle Dekorationen, Holzarbeiten und Geschenkartikel

Eine kleine Caféecke bot norwegische Kuchen und herzhafte Snacks – perfekt, um zwischendurch eine Pause einzulegen. Die norwegische Gemeinde strahlte große Nähe und Herzlichkeit aus, und schnell ergaben sich Gespräche über norwegische Weihnachts- und Winterrituale, die Bedeutung von Licht im Norden oder typische Adventstraditionen.

Weihnachten im Portugiesenviertel – ein besonderer Ort im November

Beim Hinaustreten aus den Kirchen zeigte sich das Portugiesenviertel im besonderen Licht der Vorweihnachtszeit: Lichterketten, der Duft von Gebäck, die Geräusche von Gesprächen in verschiedenen Sprachen und das ständige Kommen und Gehen von Menschen, die alle ein Stück nordische Weihnachtskultur erleben wollten.

Dass auf wenigen Metern gleich mehrere nordische Kirchen mit eigenen Basaren liegen, macht diesen Ort einzigartig. Hier treffen norddeutsche Hafenatmosphäre und skandinavische Weihnachtskultur direkt aufeinander – eine Mischung, die man so nur in Hamburg findet.

Fazit: Unser gemeinsamer Besuch der schwedischen und norwegischen Weihnachtsbasare war ein stimmungsvoller, herzlicher und genussreicher Einstieg in die Adventszeit. Die langen Schlangen und der große Andrang zeigten, wie beliebt diese Basare inzwischen geworden sind.

Trotz allem blieb die Atmosphäre entspannt und warm – geprägt von Ehrenamt, Tradition und echter nordischer Gastfreundschaft. Mit Taschen voller kleiner Spezialitäten, dem Duft von Zimt und Glögg in der Nase und vielen Eindrücken gingen wir schließlich zufrieden zurück Richtung Landungsbrücken.

Der Besuch im Portugiesenviertel fühlte sich an wie eine kleine Reise nach Nordeuropa – und macht schon jetzt Lust auf das nächste Jahr.

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